Der Spielmannszug Meschede existiert bereits seit über 60 Jahren und erfreut sich immer wieder größter Begeisterung. Hier möchten wir Ihnen eine kleine Zeitreise bieten, eine Chronik unserer Vereinsgeschichte. Natürlich können wir hier nicht auf alles eingehen, da wir damit hunderte Seiten füllen könnten. Aus diesem Grund gilt auch ein besonderer Dank unseren Chronisten: Klemens Kieserling (1956 – 1980), Thorsten Stappert (1980 – 2006) und ????? (2006 – heute)
Die Gründung 1956
Am 6. Januar 1956 trafen sich die Spielleute Georg Sprenger, Franz Büngener und Werner Müller. Sie besprachen die Neugründung eines Vereins. Eine Woche später, am 13. Januar 1956, war der Tag der Neugründung des Spielmannszuges Meschede. Zu diesem Anlass waren viele Spielleute in die Halle Sauerland gekommen, es waren damals die Spielkollegen Werner Müller, Franz Büngener, Robert Stappert, Alfons Schubert, Ferdinand Heithorst, Karl Bornemann, Horst Schmidt, Paul Nagura und Georg Sprenger. Zum 1. Vorsitzenden des Spielmannszuges wurde Georg Sprenger gewählt. Der erste Kassierer wurde Robert Stappert. Es war die Geburtsstunde des Spielmannszugs, der auch sofort „Spielmannszug Meschede“ genannt wurde. Der erste Übungsabend fand unter großer Beteiligung am 17. Januar ’56 statt.
Die Anfangsjahre bis 1975
Es gab in den Anfängen schon die ersten spannenden Erlebnisse im Verein. Die besonderen waren die Teilnahme an der 1000 Jahrfeier Meschede und eine 3-Tagesfahrt zum Großkonzert nach Wageningen in Holland. Beides drei Jahre nach der Gründung (1959).
Im Jahr 1965 wurde ein neuer Tambourmajor gewählt. Es wurde Georg Sprenger. Dieser sollte viele Jahre später dafür auch nochmal besonders geehrt werden. 1968 gab es die erste Moseltour nach Bernkastel für 3 Tage. Seit 1972 haben wir sogar weibliche Spielleute mit in unserem Verein (heute sind es sogar mehr Frauen als Männer). Im darauf folgenden Jahr 1973 gab es die Fahrt ins Blaue nach Fehmarn.
20 Jahre, das Jubiläumsjahr 1976
20 Jahre ist der Verein nun schon alt und das wurde gefeiert. Am 20. März stieg die Party im Saal des Vereinslokals – der Bullenhalle. Noch im gleichen Jahr der große Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Der Spielmannszug Meschede kauft sein eigenes Vereinsheim! Die Hundehütte unter’m Hainberg. Es war einer der wichtigsten und bedeutungsreichsten Schritte in der Geschichte des Vereins. Heute kennt man sie eher unter dem Namen Spielmannsklause und mit der damaligen Hundehütte hat die schon nicht mehr viel zu tun, doch damals wie heute sprechen wir immer liebevoll von „unserer Hütte“!
Im Jubiläumsjahr gab es obendrein noch eine Moseltour nach Zell, wo wir auch in den vielen Jahren danach immer wieder gerne hingefahren sind.
und 10 Jahre weiter bis 1986
Ein Jahr nach dem Kauf der Hundehütte (1977) wäre uns der Segen des eigenen Vereinsheims beinahe wieder abhanden gekommen. Eine fast 300 Jahre alte Eiche kippt bei einem Unwetter um und verfehlt unser Vereinsheim nur um wenige Meter.
1981, der Verein ist inzwischen 25 Jahre alt. Die ganze Stadt stand Kopf. Auch zum dreißigjährigen Jubiläum wurde kräftig gefeiert. Zwischendurch im Jahr 1983 ging der Spielmannszug auf große Reise. Nach Le-Puy, Meschedes Partnerstadt in Frankreich. Es war ein unvergessliches Erlebnis.
unsere Ehrenmitglieder – 1988
1988, unsere beiden Gründungsmitglieder Georg Sprenger sowie Franz Büngener beenden ihre aktive Tätigket im Verein. Einstimmig und unter großem Beifall werden beide zu Ehrenspielleuten des Spielmannszuges ernannt. Georg Sprenger zum Ehrentambourmajor des Spielmannszug Meschede. Sie sind die Gründer und Väter dieses Vereins. Wir danken euch für alles!
bis zum Millenium 2000
Unser erstes Herbstfest veranstalteten wir 1989. 1991 begaben wir uns zu einem Freundschaftstreffen nach Bengen. Ein Jahr später, 1991 stand ein Uniformwechsel an. Es gab neue schönere Uniformen – die heutigen blauen. Seit 1992 dürfen wir uns auch als eingetragener Verein vorstellen. Wir heißen nun „Spielmannszug Meschede 1956 e.V.“. Im gleichen Jahr treten wir in Bonn beim Sauerländer Schützenfest auf. Eingeladen wurden wir von der parlamentarischen Gesellschaft. Wir waren nicht die einzigen dort, auch die ganze Polit-Prominenz war vor Ort – wegen uns? 1993 wird beim Wecken im Mescheder Norden der Spielmannszug von Radio Sauerland begleitet. 1994 gestalten wir zum ersten mal unser Herbstkonzert zusammen mit unseren Freunden von der Musikkapelle Remblinghausen.
Zwei Jahre später (1996) haben wir wieder einen runden Geburtstag. Jetzt ist der Spielmannszug Meschede schon 40 Jahre alt. Eine Gründungsmesse im Januar, die Mega-Party im April in der St. Georgs Schützenhalle Meschede und ein Herbstkonzert bilden die Höhepunkte des Jubiläums. 1997 nehmen wir teil am Landesmusikfest in Brilon. Im gleichen Jahr beginnen wir mit dem An- und Umbau unseres Vereinsheims. Willi Bannenberg beendet 1998 seine aktive Tätigkeit im Verein. Seine Verdienste als Vorsitzender und Tambourmajor haben den Spielmannszug geprägt. Er wird zum Ehrenspielmann des Spielmannszug Meschede ernannt. Das gleiche gilt für Hubert Clemens, der im darauf folgenden Jahr ebenfalls die aktive Zeit beendet. Auch er ist nun Ehrenspielmann.
Niemand verlässt den Verein gänzlich. Beim goldenen Jubiläum der Schützengemeinschaft Meschede Nord marschiert eine eigene Abteilung der „Ehemaligen“ vom Spielmannszug mit. Unser Vereinskollege Thorsten Stappert erringt im selben Jahr die Vizekönigswürde im Mescheder Norden.
ein halbes Jahrhundert
Im Jahr 2002 wird beim Wecken im Mescheder Norden der legendäre Dackelclub ins Vereinsleben gerufen. Das erste Osterfeuer an der Spielmannsklause wird 2003 entzündet. Auch in den folgenden Jahren wird das Osterfeuer jährlich stattfinden und es erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter den Meschedern. 2004 wird es bunt. Der Spielmannszug feiert Karneval in Reiste. Dort regierte Prinz Michael, der Trommelnde. Im gleichen Jahr jubeln wir Christian Butz zu, der Vizekönig in Meschede Nord wird. Eine Brauereibesichtigung bei Veltins rundet das Jahr ab. Ein Jahr später steht erneut ein Butz unter der Vogelstange. Gottfried Butz wird Schützenkönig, der Spielmannszug feiert im Hofstaat mit!
Ein halbes Jahrhundert ist vergangen! Der Spielmannszug Meschede wird 50 Jahre alt, ist aber kein bisschen leiser geworden. Zahlreiche Gäste kommen zum großen Festumzug durch die Stadt und zur Party in der Schützenhalle. Markus Buscher eröffnet im selben Jahr eine Internetseite, wo man nicht nur die Chronik lesen kann und ein weiteres Vereinsmitglied erlangt die Königswürde. Nicole Schneider regiert zusammen mit unserem Übungsleiter Andreas Klauke die Schützen in Remblinghausen.
Die jüngste Vergangenheit, 2006 bis heute
Im Jahr 2007 feiern wir ein etwas anderes Jubiläum. Seit 30 Jahren gehört die Spielmannsklause nun dem Verein. Im darauf folgenden Jahr wird beschlossen, den Sanitärbereich komplett zu renovieren. In Rekordzeit und mit viel Einsatz aller Mitglieder und Helfer wird der längst überfällige Neubau unserer Toiletten am Vereinsheim realisiert.
Nachdem wir viele Jahre immer wieder Moseltouren veranstaltet haben, es aber immer schwieriger wurde ein Weinfest mit Zelt zu finden, machen wir statt dessen nun mal eine Vereinsfahrt woanders hin. Es geht nach Bremen auf den Freimarkt und erleben, dass wir auch woanders gemeinsam Spaß haben.
Auch Veränderungen an unser Uniform nehmen wir vor. Einerseits investieren wir in Regenjacken, um auch dem Regen trotzen zu können. Außerdem sind unsere Uniformhosen nun schwarz statt grau
Zum Ende der Saison 2014 sind wir dann Teil des Kreisschützenfests im Mescheder Norden mit einem großem Zapfenstreich und einem kilometerlangem Festumzug.
Im 60. Jubiläumsjahr wurde wieder eine gemeinsame Vereinstour organisiert. Es ging nach Frielendorf am Silbersee im hessischen Knüllwald.